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Die Wirtschaftsweisen bezeichnen aufgrund der drohenden Rezession durch die Corona-Krise schnelle Fortschritte in der Digitalisierung für Unternehmen als „unabdinglich“ (Sachverständigenrat, 2020). Doch ist es auch für die deutsche Stahlindustrie jetzt ein guter Zeitpunkt, um Digitalisierungsinitiativen zu starten? Und wie könnten diese aussehen? Um der deutschen Stahlindustrie Denkanstöße zu Zeiten der Corona-Krise zu geben, werden genau diese Fragen in diesem Artikel behandelt. Aus der Lektüre dieses Artikels werden Sie Folgendes mitnehmen:

Die Stahlindustrie sollte jetzt digitalisieren und nicht abwarten.
Digitalisierung vernichtet keine Arbeitsplätze, sondern sichert sie – die daraus erwachsende Akzeptanz kann viel Auftrieb erzeugen.
Digitale Lösungen können auch kurzfristig sowie in bestehende Systeme integriert werden.

1. Wieso ist jetzt ein guter Zeitpunkt, Digitalisierungsinitiativen zu starten?

Die Gründe für die bis dato mangelnde Umsetzung der Digitalisierung sind vielfältig. Ein große Herausforderung ist, dass die Akzeptanz für die Digitalisierung in der Belegschaft in den Werken gering ausgeprägt ist, vor allem aufgrund aus Angst vor dem Verlust von Arbeitsplätzen (Fraunhofer-Institut, 2019). Weitere wichtige Faktoren, die eine Umsetzung erschweren, sind beispielsweise die fehlende Qualifikation der Mitarbeiter, Existenz verschiedener Schnittstellen, mangelnde technische Möglichkeiten, die Integration von Bestandsmaschinen, Analyse/Erfassung der Zusammenhänge von Dateninformationen oder das Fehlen von klaren rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen (PWC, 2014; Fraunhofer-Institut, 2019).

Die aktuelle Lage ist für die Stahlindustrie als Chance zu begreifen, die Digitalisierung voranzutreiben. In der aktuellen Situation ist ein guter Zeitpunkt Initiativen umzusetzen, da der Nutzen der Digitalisierung deren Kosten, besonders aufgrund der aktuellen Situation, deutlich übersteigen wird, was für die Stahlindustrie bis dato fraglich war (PWC, 2014; Fraunhofer-Institut, 2019). Die Angst um Arbeitsplätze ist derzeit besonders hoch. Gerade jetzt ist die Digitalisierung ein Aspekt der Arbeitsplätze aus diversen Gründen sichern könnte.* Daher besteht die Chance, dass aufgrund der Corona-Krise ein Perspektivwechsel in der Belegschaft stattfindet, so dass die Digitalisierung eine hohe Akzeptanz erfährt. Weiterhin kann die Digitalisierung dabei helfen, dass die Stahlproduktion aufrechterhalten wird und an Flexibilität in unsicheren Zeiten zunimmt, wodurch kurzfristig auf die aktuelle Lage reagiert werden kann und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Stahlindustrie langfristig erhalten oder sogar gestärkt werden kann.

Die Stahlindustrie muss jetzt digitalisieren. Neben den bereits bestehenden Problemen ist es nur sehr schwer abzusehen, was passiert, wenn die Stahlindustrie nicht handelt. Abzuwarten und zu beobachten kann ein großes Risiko darstellen und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Stahlindustrie stark gefährden. Die Digitalisierung ist eine konkrete Handlungsmöglichkeit, die den Stahlherstellern viele Vorteile bringt. Dabei ist es aber wichtig, dass diese jetzt umgesetzt wird, indem z.B. vorhandene Technologien genutzt werden.

2. Welche konkreten Umsetzungsmöglichkeiten der Digitalisierung gibt es?

Für einen Fortschritt in der Digitalisierung in der Stahlindustrie braucht es Systeme, die sich ohne großen IT-Aufwand oder ohne IT-Fachkenntnisse integrieren lassen. Diese Systeme müssen gleichzeitig gewährleisten, dass sie mit Maschinen der Hersteller kompatibel sind und über Schnittstellen verbunden werden können. Ein Anspruch, den vor allem externe Lösungen für verschiedene Systemlandschaften erfüllen müssen. Außerdem müssen die Systeme die Datenerhebung und Datenauswertung zu einem hohen Grad automatisieren. Aufgrund der Corona-Krise ist es auch sehr wichtig, dass die entsprechenden Systeme sofort oder kurzfristig einsatzbereit und kostengünstig sind.

Ein System, das den genannten Anforderungen entspricht, wird von der innovativen und hochspezialisierten ETIV-System GmbH aus Köln angeboten. Die Online-Plattform bietet Herstellern ein Echtzeit-Verifikationssystem und erfordert keinen zusätzlichen IT-Aufwand.

ETIV-System visualisiert die Supply Chain vom Hersteller bis zum Endverarbeiter und schafft hier erstmalig vollständige Transparenz. Dabei werden Prüfbescheinigungen im System hinterlegt und automatisch ausgelesen (z.B. Gewicht, Maße, Produkteigenschaften). Diese Informationen werden in ein von ETIV-System erzeugtes, neues und nicht fälschbares, digitales Zertifikat übertragen. Gleichzeitig bleiben die Original-Prüfbescheinigungen mit dem neuen digitalen Zertifikat verknüpft. Die erstellten Zertifikate werden beim Kauf eines Produktes individuell anhand aktueller Transaktionen (z.B. aktuelle Cuthistorie) neu ausgestellt. In der Version für den Verkäufer enthalten die Zertifikate die bestehende Restmenge und in der Version für den Käufer die erworbene Menge. Das bis zur Transkation gültige Zertifikat wird ungültig.

Die Zertifikate werden von den Nutzern in einer Blockchain-basierten Cloud verwaltet und dienen als virtuelle Sensoren, die eine Datenerhebung in Echtzeit entlang der Supply Chain vornehmen. Die dabei erhobenen Datenmengen werden mithilfe einer eigens von ETIV-System entwickelten Künstlichen Intelligenz ausgewertet. Mit einer zusätzlichen Visualisierung stellen sie eine Datenbasis für Entscheidungsträger dar. Die automatisierte Datenauswertung ermöglicht den Herstellern ein Forecasting sowie die Grundlage für Optimierungen, z.B. von Lagerbeständen, Lieferzeiten, Prognose und Vertrieb. Die Fälschungssicherheit der Zertifikate liefert den Kunden eine Sicherheit für Qualität und Service. Zusätzlich können sie Daten zu ihren Produkten einfach verwalten und werden somit enger an die Hersteller gebunden. ETIV-System bietet als externer Dienstleister eine kostengünstige und einfach umsetzbare Lösung, die in eigene Systeme integriert werden kann und kurzfristig einsetzbar ist.

Die Stahlindustrie sollte jetzt handeln und den Digitalisierungsgrad erhöhen, indem sie die vorhandenen Technologien nutzt. Sie sollte die Digitalisierung schnell vorantreiben, um sich der Corona-Krise entgegenzustemmen und ihre Wettbewerbsfähigkeit in der globalisierten Wirtschaft kurz- und langfristig zu sichern. Die technologischen Umsetzungsmöglichkeiten sind vorhanden und müssen jetzt von der Stahlindustrie genutzt werden.

* Genauere Ausführungen, warum Digitalisierung Arbeitsplätze in der Corona-Krise sichern könnten, finden Sie in dem Artikel „Stahlindustrie in der Corona-Krise – Teil 2: Wieso Digitalisierung helfen kann“.

 

Literatur:

  • Fraunhofer-Institut (2019), “Digitalisierung im Branchenfokus Stahl- und Metallhandel”.
  • PWC (2014), “Industrie 4.0 Industrie 4.0 Chancen und Herausforderungen”.
  • Sachverständigenrat (2020), “Die Gesamtwirtschaftliche Lage angesichts der Corona-Pandemie”.